Erfahre, wie du für dich und deine Musik das beste aus dem Lockdown machen kannst.
Autor: Florian Bachl
Lesezeit: 5min
05.11.2020
Nun ist es wirklich geschehen. Der zweite Lockdown bricht über Österreich herein und versetzt das Leben in eine temporäre Schockstarre. Doch als Sänger, Musiker oder Produzent könnte der Zeitpunkt nicht besser sein, um richtig durchzustarten. Erfahre hier 3 Tipps, wie du nach dem Lockdown besser aufgestellt bist als davor.
Der erste Tipp ist zugleich der wichtigste in dieser Liste. Wenn ich aus meiner Selbsständigkeit als Social Media Agentur eines gelernt habe, dann, dass Organisation alles ist. Das startet schon bei einem aufgeräumten Arbeitsplatz und geht hin bis zu einer Tasklist. Du möchtest das Gefühl haben, dass deine Musik und dein Können jeden Tag wachsen? Dann kommst du um eine gute Tagesorganisation nicht herum.
Tasklisten und ToDos können dir helfen, große Projekte in kleine Happen zu unterteilen. Wenn du beispielsweise einen neuen Song schreiben möchtest, überlege dir zuerst, was die Schritte sind, die du dafür tun musst.
Eine erste Aufgabe für Sänger könnte hier sein, dass du dir das Thema überlegst, über das du singen möchtest. Am nächsten Tag könntest du dann beginnen, das Thema in kleinere Happen für die Strophen zu unterteilen, und so weiter. Ob du nun Stift und Papier verwendest, oder der Cybernerd mit den ToDo Apps bist, macht hier keinen Unterschied.
Wenn du dein Projekt in sogenannte Micro Goals unterteilst und jeden Tag Eines erledigst, bist du schneller am Ziel, als du glaubst. Das System ist außerdem wie ein Suchtmittel. Am Anfang musst du dich vermutlich noch aufraffen, doch umso mehr Ziele du abschließt, umso motivierter bist du, weiterzumachen.
Das Aufschreiben hat außerdem den Effekt, dass du deinen Kopf frei hast, um kreativ zu sein 😉
Hand in Hand mit den Tasklisten gehen die Deadlines. Schließlich bringt dir die beste ToDo Liste mit Spoiler und Neonlichtern nichts, wenn du die Ziele nie abschließt. Setze dir deshalb deine Ziele auf mehreren Ebenen.
Als erstes solltest du ein Long Term Goal definieren. Das ist das finale Ziel, das du erreichen möchtest. Das kann zum Beispiel sein, einmal einen Gig auf dem Frequency Festival zu haben, oder eine Collab mit deinem Lieblingskünstler. Definiere dabei genau, wie dein Ziel aussehen soll, damit du eine klare Vision im Kopf hast. Überlege hier ruhig einige Zeit, bis du dich mit dem Ziel identifizieren und es ausformulieren kannst.
Als nächstes schreibe nieder, wo du in einem Jahr um diese Zeit sein möchtest. Das Ziel darf ruhig hoch gesteckt sein, es ist ja auch ein Jahr Zeit dafür. Spannend wird es jetzt mit den Monatszielen. Formuliere so genau als möglich aus, was du in einem Monat erreicht haben möchtest. Zum Beispiel einen vollständigen Song zu produzieren und zu veröffentlichen. Das selbe gilt für die Wochenziele. Schreib hier auch immer nur eine Woche auf, damit du am Ende der Woche den Kurs gegebenenfalls anpassen kannst.
Dann geht es ans Eingemachte: Die Tagesziele. Jetzt sind wir am niedrigesten Level angekommen. Setze dir jeden Tag ein großes Ziel und drei kleine Ziele, die du erreichen möchtest. alles darüber hinaus ist toll, aber nicht zwingend notwendig. Es ist besser, du kommst in kleineren Schritten voran, als die Motivation zu verlieren, weil du dir zu viel vorgenommen hast. Egal auf welcher Ebene, deine Ziele sollten immer mit deinem Long Term Goal abgestimmt sein.
Ein aufgeräumter Workspace kann Wunder für deine Motivation bewirken. Suche dir für alle Gegenstände, Kabel und Geräte einen fixen Platz. Bewahre Dinge, die du oft verwendest, in Griffnähe auf und weniger wichtige Gegenstände in anderen Räumen oder im Keller. Minimalismus ist der Freund der Produktivität. Je weniger umherliegt, umso mehr kann sich dein kreativer Geist entfalten. Stay clean, stay focused 😉
Wenn dich niemand kennt, hört auch niemand deine Musik. In der Ära der Digital Natives kommt man nicht mehr um das Internet herum, wenn man nicht möchte, dass die eigenen Tracks im Regal verstauben. Nutze die Zeit im Lockdown, um deine Online Präsenz deines Namens würdig zu machen.
Du besitzt noch keine Social Media Kanäle für dich als Artist? Ein absolutes Muss ist Instagram, darüber hinaus solltest du überlegen, Youtube, Facebook und Twitter ebenfalls mit Content zu bespielen. Als ersten Schritt solltest du dir eine Strategie überlegen, was du Zuschauern aus deinem Leben zeigen möchtest. Als Artist hast du deine ganz persönliche Marke, die deinen Charakter auch wiederspiegeln sollte. Sei Authentisch zu deinen Zusehern, das kommt heute besser, als das unerreichbare Idol zu spielen.
Mehr Infos zu Social Media Strategien erhältst du in einem zukünftigen Blogbeitrag, also bleib dran 😉
Um auf Spotify, Apple Music usw. Geld für deine Musk zu verdienen, benötigst du zuerst Zugriff auf dein Artist Profile. Dieser Zugriff ist leider nicht einfach ein Login, sondern muss erst bei jeder Plattform extra angefordert werden. Dazu benötigst du einen Distributor, also einen Verteiler, der das für dich erledigt. Mehr Infos dazu findest du auch auf dieser Seite von Spotify.
Erstelle alle relevanten Profile für dich als Artist, um diese Hürde beseitigt zu haben. Dann kannst du dich voll und ganz auf deine Projekte stürzen. Auch hier habe ich bereits einen Blogbeitrag geplant.
Du wirst dir jetzt denken “Das ist ja mal ein toller Tipp”. Doch lass mich erklären. Wir Österreicher haben manchmal die Neigung dazu, uns über etwas aufzuregen, statt es einfach zu machen. Und ich spreche hier aus Eigenerfahrung. Dahinter steckt aber eigentlich nur, dass uns das Projekt so groß vorkommt und wir das Ende nicht absehen können.
Wenn du deine Vorarbeit aus Tipp 1 und 2 geleistet hast, ist die Hürde des Einstiegs eher ein kleiner Stolperstein. Du hast das Projekt “Musikkarriere” bereits in kleine erreichbare Ziele unterteilt und musst jetzt nur noch loslegen.
Du willst dich nicht lächerlich machen, indem du dich als öffentliche Person und Artist darstellst? Du hast Angst davor, dass Zuhörer deine Tracks nicht gut finden? Du denkst, dass dir eh gar keiner zuhört? Dann bist du eine Kreatur der Gattung Mensch.
Angst ist ein Urinstinkt, und wir können das Gefühl leider nicht abschalten. Jedoch können wir lernen, dass uns die Meinung anderer weniger wichtig ist. Und in der Musikindustrie ist das etwas Positives. Wenn du dir über jeden einzelnen Kommentar und jede Kritik den Kopf zerbrichst, wirst du irgendwann selbst zerbrechen. Du hast die Entscheidung getroffen, Artist zu werden, du entscheidest auch, welche Kritik du an dich heranlässt.
Manchmal ist es gut, enge Freunde nach der Meinung zu fragen. Sie wissen oft, was das Problem ist, wollen dich aber nicht verletzen und sagen deshalb nichts. In anderen Fällen ist es besser, lieber auf die eigene Intuition zu hören und alle anderen zu ignorieren. Wenn Menschen in deinem Umkreis deine Vision nicht sehen, dann kannst du auch nach meinem persönlichen Mantra vorgehen:
Geschmäcker sind verschieden.
Oder auf Österreichisch: Es juckt mi ned wos du denkst.
Nicht umsonst gibt es so viele Musikrichtungen und Subgenres. Es gibt auf dieser Erde Menschen, die deine Musik feiern werden, du musst sie nur suchen und finden. Social Media Kanäle und Musikplattformen sind deine Flugtickets in die entferntesten Ecken der Welt. Nütze Sie!
Doch was, wenn du ein Sänger oder Rapper bist, tolle Texte hast, aber keine eigenen Beats hast?
Oder vielleicht hast du viele Ideen für Tracks, du hast aber keine Ahnung, wie man elektronische Musik produziert?
Individuelle Musik für dein Projekt.
Elektronische Musik, Effekte, Audio zu Video, Ambience, Hintergrundmusik, Rap, Musik für Sänger und viele mehr.